Die im Schulalltag erlebten diskriminierenden Konflikte werden häufig als "Mobbing" bezeichnet. Aus psychoanalytischer Sicht handelt es sich dabei um Formen mehr oder weniger ausgeprägter destruktiver Aggressivität die von Personen ausgeht, die selbst Haß und Ablehnung erfahren haben und sich gegen diejenigen richtet, die unter Schuldgefühlen leiden, die sie daran hindern, sich zur Wehr zu setzen. Beide haben die Erfahrung gemacht, daß sie in frühen Jahren abgelehnt worden sind. Während der eine jeden Menschen, der ihn unbewußt an diese schmerzvolle Erfahrung der Ablehnung erinnert bekämpft, fühlt sich der andere schuldig, weil er denkt, daß er nicht den Erwartungen Anderer entspricht von denen er sich abhängig fühlt.
Es ist verständlich, daß vor allem diejenigen eine Psychotherapie wünschen, die unter der Destruktivität Anderer leiden. Aber auch diejenigen, die sich Anderen gegenüber destruktiv verhalten benötigen eine Psychotherapie, sind aber selten zu bereit.
Zur weiteren Beschäftigung mit diesem Thema sei das folgende Buch empfohlen:
Arno Gruen, Doris Weber: Hass in der Seele. Verstehen, was uns böse macht - Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2001