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Schulweg ohne Eltern…… macht Kinder glücklicher
Mit welchen Verkehrsmitteln sollten Schüler zur Schule kommen?
Viele Grundschüler und deren Eltern kennen die Information: Bis zur Fahrradprüfung, die in der Regel in der vierten Klasse stattfindet, dürfen Kinder ohne Begleitung eines Erwachsenen weder mit Fahrrad noch mit Roller zur Schule fahren, denn sonst wären sie auf dem Schulweg nicht unfallversichert. Diese Information geben viele Schulen an die Eltern heraus. Dennoch ist sie schlicht falsch!
Wie die Kinder ihren Schulweg bewältigen, hat keine (versicherungs-)rechtliche Relevanz. Wie der Schulweg zurückgelegt wird, ist grundsätzlich und allein die Entscheidung der Eltern, ob zu Fuß, mit Auto oder öffentlichen Verkehrtsmitteln, Roller, Inliner, Fahrrad. Entscheidend ist, dass die Kinder auf ihrem Schulweg bleiben und keine Umwege nehmen oder Abstecher machen. Sie sind dabei immer durch die gesetzliche Unfallversicherung versichert (§ 2 Abs. 1 Ziffer 8 Sozialgesetzbuch VII).
Begründung: Der Unfallschutz hängt nicht davon ab, welches Verkehrsmittel vom Kind benutzt wird - ob es per Fahrrad, Roller, Skateboard, Skier oder bei Hochwasser per Boot kommt, spielt für die gesetzliche Unfallversicherung keine Rolle. Alle Schüler sind auf dem Weg von und zur Schule und zu Schulveranstaltungen kraft Gesetzes in der gesetzlichen Unfallversicherung versichert.
Kinder sollten so oft wie möglich zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Das ermöglicht Ihnen, sich körperlich zu betätigen, soziale Kontakte zu pflegen und die eigene Umgebung zu erkunden. Autofahrten verhindern dies und schaden zudem der Umwelt. Eine gute Alternative ist der Schulbus.
Welche positiven Effekte erleben Schüler, die ohne Elternaufsicht zur Schule kommen?
Kinder, die selbst aktiv zur Schule fahren oder laufen, fühlen sich dort wacher und aufmerksamer als Kinder, die im Auto kommen. Dieser unterschied ist besonders unter Mädchen spürbar. Sie sind oft den ganzen Schulweg über munterer.
Zusammenhang zwischen Aktivität und Konzentration
Wenn Kinder unabhängig von den Eltern zur Schule kommen, knüpfen sie unterwegs soziale Kontakte mit Gleichaltrigen. Das macht sie glücklicher und weniger gestreßt. Außerdem erzielen diese Kinder in der Schule bessere Leistungen in kognitiven Tests. Die Forschung zeigt, daß es einen starken Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Konzentration gibt. Wenn Kinder sich auf dem Schulweg aktiv bewegen, fällt es ihnen hinterher leichter, sich auf die Schulaufgaben zu focussieren. Offenbar hat es also viele positive Auswirkungen auf die Psyche, den Körper und geistige Fähigkeiten, wenn Kinder ohne Eltern zur Schule gelangen.
Was erleben Kinder auf dem Schulweg?
Kinder erkunden ihre Umgebung, entwickeln räumliche Fähigkeiten, wenn sie sich allein zurecht finden müssen. Sie bewegen sich, treffen unterwegs Freunde und fühlen sich unabhängig.
Was geschieht mit Kindern, wenn sie im Elterntaxi zur Schule gefahren werden?
Das Elterntaxi enthält den Kindern die Möglichkeit vor, sich körperlich zu betätigen und Kontakt mit Freunden und Gleichaltrigen zu pflegen. Im Auto sitzen den Kinder passiv, hören Musik, ruhen sich aus oder schauen aus dem Fenster. Das macht sie müde. Natürlich ist das Auto oft schneller und bequemer. Aber das wiegt nicht die Vorteile aktiver und unabhängiger Schulwege auf.
Lernen diese Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr?
Sie lernen es nicht so gut, wie wenn sie zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Wenn Kinder häufig mit Straßenverkehr konfrontiert sind, lernen sie schnell, sich richtig zu verhalten.
Wenn Eltern meinen, ihr Kinder sei zu jung oder zu unerfahren, um den Schulweg allein zu meistern, dann sollten sie diesen Weg so oft es geht gemeinsam mit dem Kinde gehen.
Wenn Eltern ihr Kind zur Schule fahren müssen…
…dann ist ihnen zu empfehlen, die Zeit der gemeinsamen Autofahrt bewußt zu nutzen. Seien Sie zusammen aktiv, sodaß sich das Kind bei der Ankunft in der Schule wach und aufmerksam fühlt. Spielen Sie beispielsweise ein Spieloder singen sie im Auto. Machen Sie aus der Fahrt eine nette und gesellige Zeit. Und wenn möglich sollten Sie das Auto nicht direkt vor der Schule parken. Dann können Sie das letzte Stück zusammen laufen.