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Ich kann nicht schlafen!

Die Hälfte aller Babys tut sich schwer damit, einzuschlafen. Man hat also kein Problemkind, nur weil die Abende manchmal länger werden. Als Gute-Nacht-Ritual empfiehlt es sich, wenn sich die Eltern vor dem Ins-Bett-gehen ein wenig Zeit nehmen für ihr Kind, ihm etwas vorlesen oder vorsingen.

Wir sollten bedenken, daß selbstständiges Einschlafen keine evolutionsbiologische Tradition hat. Kinder haben über Jahrtausende in engstem Körperkontakt geschlafen, schon aus Sicherheitsgründen. Der Wunsch nach nächtlicher Nähe steckt in uns einfach drin!

Wenn es den Eltern wichtig ist, abends noch Zeit zu zweit zu haben, können sie dem Baby ruhig zumuten, allein zu schlafen. Vielleicht stellen sie eine Wiege einfach ins Wohnzimmer, daß es noch ihre Stimme hören kann. Viel macht auch die elterliche Haltung aus. Denn wenn die Eltern darauf vertrauen, daß das Baby schlafen kann, schläft es wahrscheinlich auch.

Will man das Abendritual ändern, sich nicht mehr dazulegen, keine Hand mehr halten will, empfiehlt es sich, das anzukündigen. Sie können zum Beispiel sagen: "Kannst du dich darauf einstellen, in den nächsten zwei Wochen im eigenen Bett zu schlafen?" Wenn das Kind schon laufen kann, kann man ihm ja freistellen, bei Bedarf nachts auch noch zu den Eltern zu ziehen. Man kann ihm ja eine Kindermatraze neben das Elternbett legen. Ein weinendes Kind sollten Sie der Einfachheit halber ins Ehebett nehmen. Dann können alle wieder schlafen. Man kann zusätzlich, wenn es schwierig wird, dem Kind auch sagen: "Hör mal, ich muß morgen arbeiten, ich will, daß du schläfst. Wenn das nicht geht, bleib bitte ruhig liegen." Es tut immer gut, die naheliegenden Dinge zuerst zu sagen.

Wann ist Schlafenszeit? Ein Schulkind mit sechs, sieben Jahren sollte einschätzen können, wann Bettzeit ist. Und man kann ihm auch die Verantwortung fürs Aufstehen übertragen und gleich einen Wecker in die Schultüte kaufen.